Foto3Halter

Ein sachkundiger Halter, der um die Eigenarten und Bedürfnisse seines Hundes weiß, sein Ausdrucksverhalten erkennen und deuten kann und ihn souverän durch die Herausforderungen des Alltags führt, ist wichtig für seine weitere Entwicklung.

Sicherheit

Ein lebenslanges stabiles Umfeld ist für den Hund ebenso von Bedeutung. Auch muss er die Möglichkeit haben, sein Verhalten an Situationen anpassen zu können und die Regeln und Pflichten in seiner sozialen Umgebung zu erlernen. Daher sind unvorhergesehene Strafen genauso schädlich für das Sicherheitsempfinden des Hundes wie keine oder eine wankelmütige Führung.

Kommunikation/Kontakt

Weder sollte ein Hund zu lange allein gelassen werden, noch sollte er ständig bespaßt werden. Den Hund täglich zwölf Stunden alleine zu Hause zu lassen entspricht genauso wenig den Grundbedürfnissen des Hundes wie ihn ständig mit Aufmerksamkeit zu überschütten oder zu beschäftigen.

Gezielte Zeiten für Spaziergänge, Trainings- oder Streicheleinheiten in denen der Hund Aufmerksamkeit genießt reichen völlig aus. Dazwischen sollte der Hund in Ruhe gelassen werden, um sein Ruhe- bzw. Schlafbedürfnis ausleben zu können.

Schlaf und Ruhe

OLYMPUS DIGITAL CAMERAEin Hund sollte ca. 17 Stunden am Tag ruhen/schlafen. Das sorgt für Ausgeglichenheit und beugt einer Überreizung durch ständige Beschäftigung vor. Der geeignete Ruheplatz dafür befindet sich idealerweise an einer abgelegenen Stelle, ist bequem, trocken und warm. Besonders wichtig ist, dass der Hund dort ungestört liegen kann.

Viele Hunde bevorzugen höhlenartige Schlafplätze, in die sie sich zurückziehen können, andere liegen lieber in Hundekörben oder auf Aussichtsplätzen. Es sollte im bevorzugten Aufenthaltsraum auch immer ein Schlafplatz mehr zur Verfügung stehen, als Hunde im Haushalt leben.

Ernährung

Dem Hund sollte immer frisches Wasser zur Verfügung stehen. Außerdem haben Hunde ein großes Ernährungsspektrum und sollten möglichst vielseitig gefüttert werden. Eine ausschließliche Ernährung durch Hundefutter ist nicht ideal und führt bei minderwertigem Futter nicht selten zu Futtermittelallergien.

Artgenossen

Foto1Regelmäßiger positiver Kontakt zu Artgenossen, wenn möglich im Freilauf, ist ein Grundbedürfnis des Hundes! Im Spiel mit anderen Hunden erwirbt der Hund außerdem soziale Kompetenz und lernt, wie er sich Artgenossen gegenüber zu verhalten hat.

Daher ist es auch wichtig, darauf zu achten, dass diese Begegnungen positiv verlaufen. Außerdem: Hunde, die zu Artgenossen eine feste Beziehung haben, binden sich auch enger an den Menschen.
Bei der Begegnung mit Artgenossen sollte der Halter unbedingt darauf achten, dass sich die Hunde im Freilauf oder an der durchhängenden Leine begegnen. Ist die Leine gespannt, ähnelt der Hund körpersprachlich einem imponierenden oder drohenden Hund. Das kann die erste Begegnung ungünstig verlaufen lassen.

Körperliche Auslastung

Erwachsene Hunde benötigen im Durchschnitt ca. 2 Stunden Auslauf pro Tag, Angehörige bestimmter Jagd-, Schlitten oder Laufhundrassen wesentlich mehr. Idealer Weise im Freilauf, wo der Hund sich seinen Bedürfnissen entsprechend bewegen kann.

Außerdem sollte ein Hund regelmäßig die Gelegenheit bekommen, einfach nur Hund sein zu dürfen, sich schmutzig zu machen, zu buddeln, zu plantschen, usw.

Geistige Auslastung

FortbildungNicht nur die körperliche Auslastung ist für einen Hund wichtig, sondern auch, dass er geistig gefordert wird. Besonders die Vertreter von Jagd-, Hüte-, Herdenschutz-, Wach- oder Schlittenhunderassen sollten regelmäßig ihren Aufgaben oder geeigneten Ersatzbeschäftigungen nachkommen können, ohne dabei sich und andere zu gefährden.

Auch kann man durch geeignete Beschäftigungsmaßnahmen die Fähigkeiten des Hundes in die richtigen Bahnen lenken und so vielfach Problemverhalten vorbeugen. (Artgerechte Beschäftigung)

Körperliche Unversehrheit

Alle Arten von Quälereien und Misshandlungen sind ohne Ausnahme unzulässig. Ebenso fällt unter dieses Bedürfnis eines Hundes eine fachlich qualifizierte tiermedizinische Versorgung, wenn der Hund verletzt oder krank ist.